Der Teufelskreis

Neurodermitis durch B-Vitamine-Mangel

In der Medizin weiss man schon lange, dass die B-Vitamine für den Stoffwechsel der Haut und der Nerven zuständig sind. Fehlen B-Vitamine, so findet der Stoffwechsel nicht mehr vollständig statt und die ersten Symptome erscheinen. In Ländern, in denen im wesentlichen Mais verzehrt wird, nennt man die daraus folgende Hautkrankheit Pellagra. Diese Leute essen wenig B-Vitamine und der Mais behindert die Resorption des B-Komplexes im Darm. Diese Symptome entsprechen genau den von Neurodermitikern. Warum kommt man bei uns nicht auf die Idee, der Neurodermitis Pellagra zu sagen oder sie gleich zu behandeln?

Der Darm wird beschädigt

Die meisten glauben, nur die sichtbare Haut wird durch den Vitaminmangel beschädigt. Selbstverständlich gehören Schleimhäute und die Darmhaut auch zu den betroffenen Stellen. Darum haben Neurodermitiker oft auch Probleme mit den Schleimhäuten oder sogar Asthma. Die beschädigte Darmhaut ist nur noch beschränkt funktionstüchtig. Dummerweise kann Sie die B-Vitamine aus der Nahrung so gut wie überhaupt nicht mehr aufnehmen, das heisst die Resorption funktioniert immer weniger.
Da aber auch die Darmhaut ohne B-Vitamine nicht gesund werden kann, verschlechtert sich ihr Zustand, was die Resorption immer mehr behindert. Die sichtbare Haut zeigt dann deutlich, das etwas nicht stimmt. Die Haut wird trocken und brüchig oder beginnt an den roten Stellen zu nässen. Der unerträgliche Juckreiz ergänzt das Leiden.

Neben dem Vitamin-Mangel machen sich auch andere Mängel breit. Dazu folgende Erläuterung von Frau Frauwallner:

Tatsächlich sitzt ein grosses Problem bei der Neurodermitis im Dünndarm, ist dort ja das ganze Immunsystem. Die Entgleisung in den Hautzellen passiert in den meisten Fällen durch einen Mangel an Gamma-Linolensäure in der Zellwand. Dies ist wiederum in den meisten Fällen (aber nicht immer) auf einen genetischen Fehler zurückzuführen, der fast immer erbliche Voraussetzungen hat. Der Fehler bewirkt, daß in den Zellen die Linolsäure (aus der Nahrung) durch das Fehlen eines Enzyms nicht in Gammalinolensäure umgewandelt werden kann, welche aber ein wichtiger Baustein der Zellwand ist. Die Zelle kann daher den normalen Stoffwechsel nicht mehr richtig durchführen. Der Teufelskreis entsteht durch den Feuchtigkeitsverlust der nicht mehr intakten Haut - der Zellstoffwechsel wird dadurch zusätzlich beeinträchtigt - die befallenen Stellen jucken
Gegen den Juckreiz verordnen viele Dermatologen Fettsalben - diese entziehen der Haut zusätzlich Feuchtigkeit - das Problem wird weiter angeheizt. Dann behandelt man gegen die nun akuten Beschwerden mit starkwirksamen Cortisonen, welche neben der systemischen Wirkung bei längerdauernder Anwendung zu Hautatrophien führt und das Immunsystem schwächt.......

Abhilfe: feuchtigkeitsspendende Cremen mit hohem Anteil an Gammalinolensäure und Vit B + Vit E.

Häufig haben wir neben Kuhmilch und Weizenallergie auch Allergien auf Nickel beobachtet, häufig besteht auch ein Zink-Mangel (wiederum oft ein Problem der Darmfunktion) Zufuhr von Vit D3 in der dunklen Jahreszeit verbessert ebenfalls den Zustand.

Wie kommt man aus diesem Kreislauf heraus?

Einerseits muss man wissen, welche Nahrungsmittel sehr viele B-Vitamine verbrauchen, um überhaupt verstoffwechselt werden zu können und andererseits kann man die fehlenden B-Vitamine künstlich oder natürlich zuführen. Viele Diäten sind sehr erfolgreich, weil dabei die Nahrungsmittel, die viele B-Vitamine "nutzlos verbrennen", weggelassen werden. Dadurch bleiben die restlichen B-Vitamine für den Körper.
Die meisten Neurodermitiker haben sicher schon bemerkt, dass ein hoher Zuckerkonsum den Juckreiz stark fördert. Lässt man alle Nahrungsmittel, die Zucker (vor allem Industriezucker) enthalten, weg, so nimmt der Juckreiz deutlich ab.
Jetzt könnte man meinen, mit der künstlichen Zugabe von genügend B-Vitaminen kann die Neurodermitis geheilt werden. Leider ist es nicht ganz so einfach. Bei Neurodermitikern fehlt im Darm leider ein Enzym, welches bei der Aufnahme des B-Komplexes benötigt wird. Dieses lässt sich aber mit frischer Molke oder mit Joghurt zuführen.

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